Eichensaat und Eichenwirtschaft im Spessart
Bayerisches Landesverzeichnis seit: | 2020 |
Aufgenommen als: | Kulturform |
Bezirk: | Unterfranken |
Kategorie: | Wissen in Bezug auf Natur, Traditionelle Handwerkstechniken |
Das vermehrte Auftreten von Eichenbeständen im Spessart ist die Folge einer langfristigen forstwirtschaftlichen Praxis seit dem 18. Jahrhundert, in die auch die regionale Bevölkerung eingebunden ist. In den sogenannten „Mastjahren“ (alle 5 bis 10 Jahre) werden Eicheln meist von ortsansässigen Personen, Familien oder Betrieben gesammelt und auf vorbereiteten Flächen ausgesät. Dabei spielen örtliche Landwirte und die sogenannten „Kulturfrauen“ für die Vorbereitungen und die Pflege eine tragende Rolle. Aus der generationsübergreifenden forstwirtschaftlichen Praxis der Eichensaat ergibt sich eine besondere Kulturlandschaft mit einer spezifischen Biodiversität.