Kulturerbe und Innovation
Kulturerbe mag auf den ersten Blick rückwärtsgewandt erscheinen und vor allem das betreffen, was man „ererbt“ hat. Doch im Erbe steckt auch die Verantwortung für die Gegenwart – vor allem aber für das „Vererben“, die Weitergabe an kommende Generationen. Deshalb geht es beim immateriellen Kulturerbe keineswegs darum, dass Bräuche und Feste, Musik und Theater sowie traditionelle Handwerkstechniken musealisiert werden und fortan unverändert bleiben sollen. Vielmehr bedeutet der Auftrag zur Weitergabe, dass die kulturellen Ausdrucksformen an die Anforderungen der Gegenwart angepasst und diskutiert werden. In einer Zeit, in der sich Gesellschaft verändert, braucht es kreative und innovative Ideen, um das Ererbte, das Angeeignete so zu gestalten, dass es auch in der Zukunft seinen Platz im Alltag finden kann.
„Die Technik hat sich insbesondere in der Tiefe weiterentwickelt.“
(Christian Baierl, Glashütte Lamberts, Waldsassen)
„Mir geht es bei meiner Arbeit darum, dass ich meine jetzige Zeit repräsentiere.“
(Juliane Schölß, Silberschmiedin, Nürnberg)
„Früher hätte man das von Hand einschnitzen müssen. Heute geht das eben mit dieser neuen digitalen Oberfräse.“
(Florian Becker, Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern, Garmisch-Partenkirchen)