Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald
Bayerisches Landesverzeichnis seit: | 2016 |
Aufgenommen als: | Kulturform |
Bundesweites Verzeichnis seit: | 2016 |
Aufgenommen als: | Kulturform |
Bezirk: | Oberpfalz |
Kategorie: | Traditionelle Handwerkstechniken |
Im Oberpfälzer Wald bildet das Klöppeln eine seit dem 19. Jahrhundert ausgeübte handwerkliche Technik zur Herstellung von Spitzen. Sie wurde vom bayerischen Staat durch die Gründung von Spitzenklöppelschulen in Schönsee, Stadlern und Tiefenbach in der Zeit um 1900 gezielt gefördert, um den Menschen in der industriefernen Mittelgebirgsregion des Grenzlandes zu Böhmen eine Erwerbsmöglichkeit zu schaffen. Auch wenn die Spitzenklöppelschulen längst nicht mehr existieren, so wird in der Region nach wie vor mit Hilfe der gleichen einfachen Geräte geklöppelt und es werden die als Arbeitsvorlagen dienenden „Klöppelbriefe“ sorgsam von Hand zu Hand weitergeben. Diente die Erzeugung von Meterspitzen, Rundspitzen oder Spitzendecken über Generationen hinweg primär dem Lebensunterhalt, hat sich das Klöppeln mittlerweile weitgehend zu einer kreativen Freizeitbeschäftigung gewandelt.
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